Sind Feigen schwierig zu lagern?

Feigen können in der Tat etwas heikel bei der Lagerung sein, da sie sehr empfindlich sind und schnell verderben. Hier sind ein paar Tipps, wie du Feigen am besten lagerst:


Lagerung bei Zimmertemperatur

  • Reife Feigen: Wenn die Feigen bereits reif sind und du sie innerhalb von ein bis zwei Tagen essen möchtest, kannst du sie bei Zimmertemperatur aufbewahren.
  • Achte auf Druckstellen: Lege sie nebeneinander auf eine flache Unterlage (z.B. einen Teller), damit keine Druckstellen entstehen. Sie sollten nicht übereinander liegen.
  • Direkte Sonneneinstrahlung meiden: Bewahre sie an einem kühlen, trockenen Ort ohne direkte Sonne auf.

Lagerung im Kühlschrank

  • Verlängerte Haltbarkeit: Im Kühlschrank halten sich reife Feigen zwei bis drei Tage länger.
  • Schutz vor Austrocknung: Lege sie am besten in einen luftdurchlässigen Behälter oder wickle sie locker in Küchenpapier ein, um sie vor Austrocknung zu schützen.
  • Vor dem Verzehr anwärmen: Nimm die Feigen etwa 30 Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank, damit sie ihr volles Aroma entfalten können. Kalte Feigen schmecken oft weniger intensiv.

Einfrieren von Feigen

  • Längere Haltbarkeit: Wenn du viele Feigen hast und sie nicht sofort verzehren kannst, kannst du sie einfrieren.
  • Vorbereitung: Wasche die Feigen, trockne sie gut ab und entferne den Stiel. Du kannst sie ganz lassen, halbieren oder vierteln.
  • Einfrieren: Lege die vorbereiteten Feigen auf einem Backblech oder Teller nebeneinander in den Gefrierschrank, bis sie fest sind. So kleben sie später nicht zusammen. Danach kannst du sie in einen Gefrierbeutel oder eine Gefrierdose umfüllen.
  • Verwendung: Gefrorene Feigen eignen sich hervorragend für Smoothies, Marmeladen, Desserts oder zum Backen.

Wichtig: Achte beim Kauf darauf, dass die Feigen unversehrt sind und keine weichen oder matschigen Stellen haben. Frische Feigen sind leicht weich, aber nicht breiig.

Sind Feigen gesund? Welche Vitamine enthalten sie?

✅ Ja, Feigen sind sehr gesund! Sie liefern wertvolle Ballaststoffe, Antioxidantien und eine Reihe an Vitaminen, darunter:

  • Vitamin B1, B2, B6

  • Folsäure

  • Vitamin C und E

  • Beta-Carotin

Feigen fördern die Verdauung, stärken das Immunsystem und liefern natürlichen Fruchtzucker – ideal als gesunder Snack.

 

Woran erkenne ich, dass Feigen reif sind?

✅ Reife Feigen erkennt man an:

  • Weicher Schale (leicht eindrückbar)

  • Süßlichem Duft

  • Oft leicht hängende Fruchtposition

  • Manchmal: kleine Tropfen Feigensaft an der Fruchtspitze

📌 Achtung: Feigen reifen nicht nach – nur am Baum entwickeln sie ihr volles Aroma!

Welche Feigen-Arten sind essbar?

Essbare Feigenarten und -sorten

🍃 1. Ficus carica (Echte Feige)

Die häufigste Art – und die, die in Supermärkten und Gärten am verbreitetsten ist.

Bekannte Sorten:

  • ‚Brown Turkey‘ – robust, mittlere Größe, süßes Fruchtfleisch

  • ‚Black Mission‘ – tiefviolett bis schwarz, sehr süß, aus Kalifornien

  • ‚Kadota‘ – grünlich-gelb, eher mild, gut für Konfitüre

  • ‚Celeste‘ – kleine, sehr süße Früchte, beliebt in den USA

  • ‚Adriatic‘ – hellgrün mit rotem Fruchtfleisch, sehr süß

  • ‚Violette de Bordeaux‘ – dunkle Schale, intensives Aroma

  • ‚Panachée‘ (Tiger-Feige) – gestreifte Schale, optisch auffällig, aromatisch


🌿 2. Ficus sycomorus (Sykomore-Feige)

  • Wächst v. a. in Afrika und im Nahen Osten.

  • Früchte sind essbar, aber meist kleiner und weniger süß.

  • In der Antike sehr bedeutend (z. B. im Alten Ägypten).


🌴 3. Ficus racemosa (Indische Feige / Cluster Fig)

  • In Indien, Südostasien verbreitet.

  • Früchte wachsen in Büscheln am Stamm.

  • Eher herb, oft in Currys oder fermentiert verwendet.


🌾 4. Ficus palmata (Wilde Feige)

  • In trockenen Gebieten Asiens verbreitet.

  • Früchte essbar, aber oft klein und weniger süß.

  • Wird in der Volksmedizin genutzt.


🧪 5. Weitere (essbare, aber selten kultivierte) Arten

  • Ficus nota (Philippinen)

  • Ficus auriculata (Riesenfeige) – große Früchte, gekocht oder roh genießbar

  • Ficus deltoidea (Malaysia) – Früchte essbar, aber eher als Heilpflanze bekannt


⚠️ Nicht essbare / ungenießbare Feigen

  • Einige Zierfeigen wie Ficus benjamina oder Ficus elastica (Gummibaum) tragen zwar Früchte, diese sind nicht genießbar oder sogar leicht toxisch.

  • Generell gilt: Nicht jede Feige ist essbar, obwohl sie Früchte trägt.


🍽️ Tipp zur Auswahl:

Wenn du Feigen im Garten pflanzen möchtest, wähle eine Ficus carica-Sorte, die zu deinem Klima passt (z. B. ‚Brown Turkey‘ für Mitteleuropa). Viele Sorten sind selbstfruchtend, andere benötigen Bestäuberfeigen und Feigenwespen – was im heimischen Garten kaum praktikabel ist.

Welche Nährstoffe enthalten frische und getrocknete Feigen?

🥗 Feigen sind echte Nährstoffpakete – egal ob frisch oder getrocknet. Sie liefern wichtige Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien und sind ideal für eine gesunde Ernährung.

🥝 Frische Feigen enthalten pro 100 g:

  • Ballaststoffe: ca. 2,2 g

  • Kalium: ca. 190 mg (für Herz & Muskeln)

  • Kalzium: ca. 35 mg (für Knochen)

  • Magnesium: ca. 20 mg

  • Vitamin C, B-Vitamine, Beta-Carotin

🍬 Getrocknete Feigen (pro 100 g):

  • Ballaststoffe: ca. 9,6 g

  • Kalium: bis zu 680 mg

  • Kalzium: ca. 160 mg

  • Magnesium: ca. 60 mg

  • Zucker: höher, da konzentriert

  • Mehr Energie – ideal als natürlicher Snack

📌 Tipp: Getrocknete Feigen sind perfekt für Sport, unterwegs & als natürliche Süße.

Die beste Feigensorte ist die, die zu dir passt

Ob du lieber süße, dunkle Feigen magst oder fruchtige, gelbe Varianten bevorzugst – der persönliche Geschmack ist entscheidend. Und manchmal ist die beste Sorte einfach die, die du bereits im Garten hast.

 

Isst man Feigen mit oder ohne Schale?

Feigen kann man mit Schale essen, vor allem wenn sie vollreif sind. Die Schale ist essbar, enthält sogar wertvolle Ballaststoffe und Nährstoffe.

Ist die Feige noch nicht ganz reif (z. B. grün und fest), kann die Schale etwas bitter oder zäh sein. In diesem Fall empfiehlt es sich, nur das süße Fruchtfleisch zu genießen.

📌 Tipp: Reife Feigen sind weich, duften süß und schmecken auch mit Schale hervorragend!

Wann kann man Feigen nicht mehr essen?

Feigen sollten nicht mehr gegessen werden, wenn sie schimmeln, unangenehm riechen oder vergoren wirken.

🛒 Feigen aus dem Handel:

  • Nicht matschig oder faul

  • Keine sichtbaren Schimmelstellen

  • Kein gäriger oder muffiger Geruch

🌳 Frische Feigen vom Baum:

  • Dürfen weicher sein als gekaufte, da sie vollreif geerntet werden

  • Schimmel oder fauliger Geruch = nicht essbar

  • Intensiver Geschmack ist ein Reifezeichen, kein Mangel

📌 Tipp: Riecht die Feige unangenehm oder zeigt Schimmel – besser entsorgen.

Unreife grüne Feigen Sirup

🍯 Unreife grüne Feigen müssen nicht entsorgt werden – sie lassen sich hervorragend zu einem aromatischen Sirupverarbeiten!

✅ Einfaches Rezept für Feigensirup:

  1. Unreife Feigen sammeln

  2. Zwei Mal 15 Minuten in leicht gesalzenem Wasser vorkochen

  3. 1–1,5 kg Zucker pro 1 kg Feigen mit ca. 300 ml Wasser aufkochen → Sirup

  4. Feigen 15 Minuten im Sirup ziehen lassen

  5. Über Nacht ruhen lassen

  6. Am nächsten Tag: Feigen entnehmen, Sirup mit Zimt, Vanille oder Zitronenschale verfeinern

  7. Sirup einkochen, Feigen + Zitronensaft zugeben, weitere 5 Minuten köcheln

  8. Heiß in Gläser abfüllen

📌 Ergebnis: Ein würzig-süßer Feigensirup – perfekt für Desserts, Joghurt oder zum Verfeinern von Saucen.

Kann man grüne/unreife Feigen essen?

⚠️ Unreife Feigen sind im rohen Zustand nicht zum Verzehr geeignet.
Wie auch andere Pflanzenteile enthalten sie weißen Milchsaft, der als leicht giftig gilt und Haut oder Schleimhäute reizen kann.

🍯 Ausnahme: In Sirup verarbeitet

In Ländern wie Griechenland oder der Türkei werden unreife grüne Feigen jedoch traditionell zu Feigensirup oder Süßspeisen verarbeitet.