
Wer Feigenbäume liebt und gerne im Garten oder Kübel pflanzt, kommt früher oder später zur Frage: Welche Erde ist die richtige?
Ein häufiger Vorschlag in Gartenforen lautet: Rhododendronerde. Aber ist das wirklich eine gute Wahl für den Feigenbaum (Ficus carica)?
In diesem Beitrag erfährst du, ob Rhododendronerde für Feigen geeignet ist, worauf du achten solltest – und welche Alternativen es gibt.
Was ist Rhododendronerde überhaupt?
Rhododendronerde ist ein Spezialsubstrat mit folgenden Eigenschaften:
- Saurer pH-Wert zwischen 4,0 und 6,0
- Lockere Struktur, oft mit Rindenhumus oder Torf
- Hoher Humusanteil, eher nährstoffarm
- Geeignet für Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Azaleen oder Heidelbeeren
Diese Erde wurde also nicht für mediterrane Pflanzen entwickelt – und das zeigt sich bei der Verwendung mit Feigenbäumen.
Brauchen Feigenbäume saure Erde?
Nein. Feigenbäume bevorzugen leicht alkalische bis neutrale Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 8,0. Ein dauerhaft saurer Boden wie bei Rhododendronerde kann:
- das Wurzelwachstum hemmen
- die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen
- langfristig zu Mangelerscheinungen führen
Vor allem bei Kübelpflanzen mit begrenztem Substratvolumen kann das problematisch werden.
Kann man Rhododendronerde trotzdem verwenden?
Nur bedingt – und mit Anpassungen.
Wenn du bereits Rhododendronerde zu Hause hast, kannst du sie mit kalkhaltigen Komponenten und mineralischem Material aufwerten, zum Beispiel:
- 1 Teil Rhododendronerde
- 1 Teil Gartenerde oder Kompost
- 1 Teil Lavagranulat, Blähton oder Sand
- optional: eine kleine Menge Gartenkalk
So erreichst du eine bessere Durchlüftung, stabilisierst den pH-Wert und vermeidest Staunässe – die Feigenwurzeln danken es dir.
Besser geeignet: Diese Erde liebt dein Feigenbaum
Für eine gesunde und kräftige Feige empfehlen wir:
✅ Lockeres, durchlässiges Substrat
✅ pH-neutral bis leicht kalkhaltig
✅ Hoher Mineralanteil
✅ Ohne Torf (nachhaltiger & besser für die Pflanze)
Eine bewährte Mischung für Feigen im Kübel oder Beet ist z. B.:
- 40 % Gartenerde oder Kompost
- 30 % Lavagranulat, Blähton oder Perlite
- 30 % Kokosfasern oder strukturstabile Blumenerde
- Bei Bedarf etwas Gartenkalk
Oder du nutzt unsere Feigenhof Premium-Erde – speziell abgestimmt auf mediterrane Obstgehölze. 🌿
Fazit: Rhododendronerde ist keine gute Dauerlösung
Auch wenn Rhododendronerde auf den ersten Blick locker und hochwertig wirkt – für Feigen ist sie auf Dauer ungeeignet.
Wenn du sie dennoch verwenden möchtest, musst du sie ausgleichen und verbessern, um eine gute Grundlage für kräftiges Wachstum zu schaffen.
Feigen lieben es mineralisch, durchlässig und leicht kalkhaltig – so tragen sie zuverlässig süße Früchte und bleiben langfristig gesund.