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Feigensorten oder Feigen-MischMasch?

Bvo 1174

Im letzten Youtube Beitrag hatte ich mehrere Feigensorten, welche ich auf der Terrasse kultiviere vorgestellt.

Dabei ist mir mit Sicherheit ein Fehler passiert, der jedem früher oder später widerfährt.

Im Glauben an das Gute im Menschen kauft man sich eine Freigensorte und ist stolz wieder ein neues Schätzchen im Garten zu haben.

Dann recherchiert man weitere Feigensorten und stößt auf Synonyme, die klar darstellen sollen, dass eine Sorte mehrere Namen haben kann.

Jetzt kommen wir zum Punkt, der wirklich ärgerlich sein kann und wo Vorsicht geboten ist.

In meiner Tabelle zu den Feigensorten liste ich die Sorten auf welche ich in Kultur habe.

Bei einer steht z.B. Grise de Tarascon (siehe auch Violette Dauphine), bedeutet nach meiner Recherche sind zwei vermeindlich unterschiedliche Sorten ein und die selbe Feigenpflanze. Das Interessante dabei ist jedoch, dass die gelieferten Pflanzen sich überhaupt nicht ähneln.

Im Internet stellt man dann schnell fest wenn man die einzelnen Namen sucht, dass die gelieferten Bilder ebenfalls eine gleiche Sprache sprechen.

Inzwischen weiß ich woher die Feigen überwiegend stammen und muss schon sagen, dass es wirklich erstaunlich ist, dass hier tausende Pflanzen angebaut werden und einfach nur über schicke Bildetiketten und dem passenden Synonym das Sortiment gestreckt wird. Allerdings muss hier ergänzt werden, dass unabhängig von dieser Vorgehensweise, die Pflanzenqualität nicht schlecht sein muss.

Was lernen wir daraus? Zukünftig und vor Allem da ich mein Sortiment weiter ausbauen werde, komme ich selbst um eine Sortenprüfung nicht herum. Bedeutet, dass erst nachdem alle Sortentypischen Merkmale geprüft wurden, bekommt die Sorte als Sorte eine Freigabe.

Im Grunde ist es ja nicht falsch auch von einer guten Sorte mehrere Pflanzen zu haben. Oder auch von einer Feige ohne Namen die Pflanze im Garten zu haben, wenn sie interessante Eigenschaften hat. Es ist nur so, dass wenn man sich mit etwas intensiver auseinander setzt, dazu neigen wir Menschen, allem einen Namen/eine Zuordnung zu verpassen. Auch wenn der Name nicht ausschlaggebend ist wie die Feige schmeckt oder wie viele Früchte diese ausbildet.

Wie ist Eure Meinung?

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Col de Dame Blanche

Bvo 1141

Ficus carica ‚Col de Dame Blanche‘

Einfache und sehr schön wachsende Feigensorte, die zwar besser im Kübel kultiviert wird, dafür aber eine Vielzahl an gelben Früchten mit rosa Fruchtfleisch liefert. Eine toller Kontrast zu lilafruchtenden Sorten.

Ursprung Spanien
Synonym
Standortbevorzugt sonnig, geschützter Standort
Wuchsmittelstark bis stark
ErtragHerbst, schon im ersten Jahr möglich.
FruchtSchale: gelb-grün
Fruchtfleisch: rosa-rötlich
WinterhartIn Weinbauregionen denkbar, besser im Kübel

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Kadota

Bvo 1169

Ficus carica ‚Kadota‘

Zahlreiche Früchte schon im ersten Jahr.

Ursprung Griechenland
Synonym
Standortbevorzugt sonnig, auch kühlere Standorte
Wuchsschwach-mittelstark
ErtragSommer & Herbst, schon im ersten Jahr möglich.
FruchtSchale: gelb-grün
Fruchtfleisch: gelb-honigfarben
Winterhartja, angeschütztem Standort, je älter die Pflanze umso besser

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Signora

Bvo 1099

Ficus carica ‚Signora‘

Eine sehr unkomplizierte und zuverlässig wachsende Feigensorte mit einem sehr schönen Laub.

Ursprung Katalonien, Spanien
Standortbevorzugt sonnig, geschützt
Wuchsmittelstark
Ertraggut bis sehr gut, meist schon im ersten Jahr
FruchtSchale: rötlich bis braun
Fruchtfleisch: rosa bis rot, süß
Winterhartja, angeschütztem Standort, je älter die Pflanze umso besser

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Violette Dauphine

Bvo 1115

Ficus carica ‚Violette Dauphine‘

Besonders auffällig die behaarten Früchte und Blätter. Sehr schönes festes Laub.

UrsprungFrankreich
SynonymRouge d’Argenteuil
Standortbevorzugt sonnig, auch kühlere Standorte
Wuchsmittelstark
ErtragSommerfeige, im ersten Jahr möglich.
FruchtSchale: violette
Fruchtfleisch: rosa bis rot, süß
Winterhartja, angeschütztem Standort, je älter die Pflanze umso besser

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Danke für die ersten erfolgreichen Feigen ab Hof Tage

Waoh, damit hätte ich nicht gerechnet. Die ersten Tage waren wirklich absolut lehrreich im positiven Sinne.

Mit so vielen Bestellungen hatte ich nicht gerechnet. Morgen wird einiges in den Versand gebracht und dabei habe ich doch erst vor ein paar Tagen mit dem Feigenhof begonnen.

Doch auch wenn der anfängliche Bestand sich nun langsam dem Ende nähert, müsst Ihr Euch keine Sorgen machen. Zahlreiche Jungpflanzen entwickeln sich aktuell in meinem Anzuchtbereich und in absehbarer Zeit bekomme ich neue Pflanzen geliefert.

Richtig gelesen, ich produziere nicht alle Pflanzen selbst. Warum auch der Feigenhof ist nicht der einzige Feigengärtner. Nach und nach werde ich zwar immer mehr Pflanzen aus der eigenen Aufzucht haben, doch gerade wenn es sich um neue Sorten handelt, die ich so nicht habe dann teste ich diese zu nächst selbst.

Sorten, die ich bereits kenne und wo ich eine gute Gärtnerei an der Hand habe, kann ich getrost zukaufen, da ich hier weiß, was ich geliefert bekomme. Außerdem kann ich man dann auch auf das wesentliche konzentrieren und das ist weiter nach tollen Sorten Ausschau zu halten.

Gruß

Bernd

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Wie winterhart sind Feigen?

Im Internet kommt man schnell auf Seiten mit Informationen, dass die Winterhärte von der Sorte abhängig ist. Doch so einfach ist dies nicht.

Bei egal welcher Sorte, sind junge Pflanzen und Triebe immer anfällig für Frostschäden. Die steht eine sehr frostharte Feige nicht besser da, als eine empfindliche Sorte.

Das Alter und der Standort sind entscheidend für die Frosthärte der Feige.

Je älter eine Feige ist, umso dicker sind in der Regel die vorhandenen Triebe. Je dicker so ein Trieb ist, umso kältere Temperaturen kann er stand halten. Ein dünner Trieb erfriert schneller als ein dicker „knorriger“ Trieb.

Wesentlich entscheidender ist der Standort der Feige. Steht die Pflanze exponiert und ist der Witterung voll ausgesetzt hat der Frost leichteres Spiel. Wächst die Feige an einer nach Süden ausgerichteten Auswand. Kann hier eine empfindliche Sorte besser wachsen, als eine unempfindliche Sorte an einer schattigen, kalten und nassen Nordwand.

Spätfröste sind eine große Gefahr für Feigen

Jeder der schon einmal ab Herbst in einem Gartencenter oder Baumarkt unterwegs war, hat zu diesem Zeitpunkt die Frostschutzprodukte gesehen. Diese sind meist zum Ende des Jahres schon wieder abgebaut. Doch genau ab jetzt wären solche Hilfsmittel sinnvoll. Spätröste kommen immer dann, wenn es zu spät ist. Sprichwörtlich.

Meist ist es im Frühling schon angenehm mild oder warm. Das merken auch die Feigen und beginnen mit dem Saftfluss, dem Austrieb und dem Wachstum.

Gerade jetzt ist es für die Pflanzen, nur bei Feigen, gefährlich wenn noch Fröste kommen. Die Eisheiligen können zwar ausbleiben, sind jedoch recht zuverlässig, wenn es darum geht, dass die Temperaturen entsprechend kurzfristig fallen.

Egal wie kurz so ein Spätfrost ist, er wird immer Schaden anrichten. Dies liegt daran, dass die Pflanzen aus der Winterruhe erwacht sind und nun wieder deutlich mehr Wasserzirkulation in der Pflanze stattfindet. Gerade junge Blatt und Blütenknospen können jetzt durch einen Frost erfrieren und absterben.

Daher ist es wichtig gerade im Frühjahr auf das Wetter zu achten und direkt sobald eine Frostwarnung erscheint oder Kaltphase erkennbar sind, die Pflanzen einzupacken. Bei sehr großen Pflanzen macht dies keinen Sinn und ist auch nicht praxistauglich. Doch bei kleinen frisch gepflanzten Feigen ist diese Maßnahme unausweichlich, wenn verhindert werden soll, dass ein Großteil der Pflanze abstirbt.

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Wann sollten Feigen gepflanzt werden?

Die meisten werden mit dem Thema Feigenbaum im Sommerurlaub konfrontiert werden. Auch werden viele im Hinterkopf haben, dass die beste Pflanzzeit im Frühjahr oder Herbst ist für einzelne Pflanzen.

Doch wie ist es nun bei den Feigen?

Kauft man sich einen schönen Feigenbaum beim Gärtner, dann steht diese praktisch immer in einem Kübel. Sollte es sich hierbei um eine ältere, große Pflanze in einem entsprechend großen Kübel handeln. Dann steht einer Pflanzung zu egal welcher Jahreszeit praktisch nichts im Weg.

Anders schaut es jedoch mit Urlaubsmitbringsel, Stecklingen, Jungpflanzen oder kleinen Pflanzen im 15/17 cm Topf aus. Hier sollte der Pflanzzeitpunkt in den Frühling verlegt werden, da gerade junge und auch wenig bewurzelte Pflanzen über die Wintermonate Schwierigkeiten haben können. Natürlich ist dies auch vom Winterabhängig. In sehr milden Regionen wäre eine Pflanzung auf direkt möglich, würde ich jedoch so nicht empfehlen. Ein kühler bis kalter Standort im Kübel bis zum Frühjahr, sollte bevorzugt werden. So dass die noch junge Pflanze den ersten Winter geschützt gut übersteht und dann im Frühjahr direkt los wachsen und sich einwurzeln kann.