Egal bei welchen Urlaub und egal wo wir waren, an den unwirtlichsten Orten wuchsen Feigenbäume.
Doch wie kommt die Feige an die Felswand und reicht Ihr das Leben?
Ja klar reicht ihr das. Feigen sind ware Überlebenskünstler, dass wurde mir erst im vergangenen Urlaub wieder bewusst. Als wir auf Kreta durch die Schluchten gewandert sind, wuchsen an den trockensten Felswände die größte Feigen. Auch auf Mallorca in der Torrent de Pareis Schlucht hätte ich mir als Feige gefühlt einen anderen Standort gesucht.
Doch genau das scheint ein Denkfehler zu sein. Ein Feigensamen wird sich nicht einen Standort wählen, der für sie eher ungünstig ist. Denn etwas können Feigen richtig gut und das ist ein weitreichendes Wurzelwerk auszubilden. Dort wo es für uns so ausschaut, dass ein Leben nicht möglich scheint, findet die Feige das erforderliche Nass, in dem sie ihre Wurzeln weit in den Fels schiebt und von dort auch weit in den Boden hinein. Dabei sollte auch klar sein, dass eine Feige problemlos auch längere Trockenphase aushalten kann.
Das merkt man auch oft daran, wenn man ein Steckholz, dass vertrocknet wirkt in Erde steckt und sich dann nach einige Tagen/Wochen doch noch ein neuer Austrieb bildet.
Feigen sind für das Leben unter harten Bedingungen gemacht. Genauso müssen sie auch bei uns im Garten gepflegt werden. Sie wollen zwar regelmäßig gegossen werden, da sie vor Allem getopft, nur einen kleinen Wurzelbereich ausfüllen können. Doch auch, wenn man sie einmal vergessen haben sollte, wird ihre das nicht sonderlich schaden. Ganz im Gegenteil meist verharrt sie im aktuell Zustand und wartet auf sprichwörtlich bessere Zeiten.
Dies können wir übrigens auch bei unseren Feigen in diesem Jahr sehr gut beobachten. Als die Hitzewellen anstanden, war von Wachstum nicht zu erkennen. Immer dann, als es etwas kühler wurde begannen die Triebe zu wachsen und hielten inne, als es wieder heiß wurde.
Vereinzelt sieht man auch bei einige Feigen in der Felswand, dass sich unter der Pflanze ein kleines Rinnsal befindet. Die Pflanzen sind also auch daran interessiert, dass die Wasserversorgung sichergestellt ist.
Porquerolles in Provence-Alpes-Côte d’Azur, Frankreich
Negrette del Porquerolles
Frankreich, ein Land in Europa, wo interessanterweise sehr viele Feigensorten ihren Ursprung haben.
Es ist doch immer wieder spannende auch einmal über den Tellerand zu blocken.
Porquerolles, wo liegt das eigentlich genau?
Genauer gesagt ist Porquerolles eine Insel. Die Île de Porquerolles ist die größte Insel der Inselgruppe von Hyères. Hyères ist eine französische Gemeinde und Hafenstadt mit rund 55.000 Einwohnern in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Die Provence-Alpes-Côte d’Azur ist eine Region an der Mittelmeerküste im Südosten Frankreichs mit einer Fläche von 31.400 m². Somit genug Platz für Feigen.
Auf der Insel befindet sich ein Dorf aus dem 19. Jahrhundert. Feigen wurden bereits sehr früh angebaut, daher wundert es sich nicht, dass es eine Feige gibt, welche hier ihren Ursprung gefunden hat.
Die Ficus carica Negrette del Porquerolles bildet kleine bis mittelgroße Früchte mit dunkel violetter Schale und rotem Fruchtfleisch aus. Wenn die Blätter sich nicht komplett von der Ronde de Bordeaux unterscheiden würden, könnte man die Früchte direkt verwechseln.
Geschmacklich konnte ich die Negrette del Porquerolles noch nicht testen.
Zukünftig möchte ich öfter solche Informationen veröffentlichen und Euch einwenig in der Welt der Feigen reisen lassen.
Die Frage wie wild die Feigen auf Kreta sind stellt sich unmittelbar, wenn man in einer der zahlreichen Schluchten vor einem großen Baum steht, der voll mit grünen Früchten ist und direkt daneben ein ebenso großer Baum mit blauen Früchten.
Die Griechischen Inseln sind ein tolles Ziel für alle Feigenliebhaber. An sprichwörtlich jeder Ecke wachsen die Feigen und ab dem Sommer sind die ersten Früchte auch reif.
In jeder Schlucht und in den zahlreichen Vorkommen der Feigen auf Kreta, sieht man schon anhand der Blätter, dass es sich hier nicht unmittelbar nur um eine Feigenart/-sorte handeln kann. Sicher ist, dass in den Regionen, wo es alte Siedlungen gab, natürlich auch die Menschen vorhandene Anpflanzen geben muss. Doch auch in den ursprünglichsten Ecken findet man Feigenbäume unterschiedlicher Erscheinung.
Das äußere Erscheinungsbild des Sproßes, unterscheidet sich maßgeblich auf den ersten Blick. Einzelne Pflanzen haben kräftige, dicke Triebe, andere wirken wieder eher zerbrechlich, dünn. Der Fruchtbehang ist von nichts, über vereinzelt bis als brechend voll zu beschreiben. Das ist natürlich auch von der jeweiligen Jahreszeit und dem Alter der Pflanze und wie oft sie im Jahr blüht abhängig. Doch auch daran ist zu erkennen, dass die Feigen so wild nicht sein können.
Die Feigen, die an Felswänden wachsen und oder auch erst als kleine Pflanze das Licht der kretischen Sonne erblicken, sind im Grunde wilde Feigen. Also Pflanzen aus Früchten, die von der Feigengallwespe (Blastophaga psenes) bestäubt wurden, dann entweder durch Tiere verbreitet oder durch aufplatzen und aus der Frucht gespülter Samen ausgesät wurden. Wie auch immer es zur Ausbreitung gekommen ist, die Samen stammen nicht aus selbstfruchtenden Sorten.
Aus Kreta habe ich mir ein paar Steckhölzer mitgebracht, die gut ausgetrieben sind. Ich konnte bei bestimmten Bäumen, die kräftig und gesund wirkten und voll mit Feigen waren nicht widerstehen.
Die spannende Frage dabei ist, ob diese Pflanzen dann auch Früchte bei uns liefern. Denn erst wenn das der Fall ist, stellt sich wieder die Frage wie wild die Feigen auf Kreta an sich sind. Immerhin ist es keine neue „Erfindung“, dass es selbstfruchtende Feigen gibt. Auch in Ländern mit der Feigengallwespe, ist es durchaus von Vorteil, wenn die Pflanzen nicht auf einen Bestäuber angewiesen sind.
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Auch Euch auch die große Familie der Maulbeergewächse zu welchen die Feigenbäum zählen. Alleine in der Familie sich auszutoben würden mehrere Leben erfordern.
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