Habe ich nicht schon ausreichend verschiedene Feigensorten in der Sammlung? 239 Sorten sind es inzwischen und schaue ich mir jede einzelne an, stelle ich fest, dass sich keine der anderen gleicht. Wenn es auch hier und da Schnittpunkte gibt.
Doch eine Sorte, wird sich komplett von allen anderen unterscheiden. Die Ficus carica „Meddin Lemon“. Dabei handelt es sich um eine nahezu komplett gelbe Frucht. Das Fruchtfleisch kann einen leichten Hauch von Rosa enthalten und ist sehr süß. Die Früchte im Juli haben einen Nachgeschmack von Banane und Mango. Die Herbstfeigen sind einzigartig gelb und schmecken süß nach Honig.
Die bifere Fruchtbildung, der mittelgroße Wuchs und die gute Frostharte (-10 bis – 12°C) zeichnen diese Feigensorte aus. Die Furchbildung findet von Anfang Juli und Ende August statt.
Wie alle Feigen bevorzugt die „Meddin Lemon“ einen sonnigen Standort und ist sehr trockenheitsbeständig.
Auf diese Sorte bin schon länger sehr gespannt und halte Euch hier und auf meinem YouTube Kanal auf dem Laufenden.
In den letzten Wochen und Monaten haben wir schon fast verlernt, wie es ist, wenn es tagelang warm und trocken ist. Was in den letzten Jahren mit langen und heißen Trockenphasen verbunden war, bekommen wir gefühlt aktuell wieder täglich zurück. Das Wasser von oben.
Doch wie schaut es nun aus mit den Feigenbäumen, wenn es sehr oft oder auch über längere Phasen regnet?
Grundsätzlich schadet Regen dem Feigenbaum nicht. In ihrer ursprünglichen Heimat wachsen sie oft in sehr sandigem und felsigen Böden. Hier sickert der Regen schnell in den Boden und die Feige steht gar nicht so nass. Auch habe ich schon Feigenbäume an Wasserläufen gesehen, die praktisch dauerhaft Wasser zur Verfügung hatten. Feigen sind anpassungsfähig, wenn sie frei ausgepflanzt sind.
Anders schaut es bei Pflanzen aus, die im Container gehalten werden. Die Wurzeln der Feigenpflanze können sich nur innerhalb des Pflanzgefäßes ausbreiten und sind somit sehr schnell limitiert. Solang das Wasser regelmäßig abfließen kann hat die Feige kein Problem. Problematisch wird es erst, wenn zu viel Wasser stehen bleibt und die Pflanze in Stress kommt. Feigenbäume sollten daher, bei zu langen Regenphasen geschützt gestellt werden, damit der Wurzelbereich nicht nass steht.
Wie geschrieben, ist dies bei ausgepflanzten Feigenbäume absolut kein Problem. Der Container macht jedoch einen großen Unterschied.
Das der Feigenbaum Stress hat, ist an gelben runden Flecken zu erkennen. In extremen Fällen kann es auch zu Kümmerwuchs und deformierten Blättern kommen. Vergleichbar ist es mit einer Grippe, die ebenfalls durch einen Virus ausgelöst wird.
Feigen Mosaik VirusFeigen Mosaik Virus
Dieser latent in Feigen schlummernde Virus, ist wie bei vielen Pflanzenviren unproblematisch solang er nicht durch Stress aufgeweckt wird und verliert sich rasch, nachdem die Bedingungen sich bessern, oder die Pflanze ausgepflanzt wird. Dies bestätigen auch meine persönlichen Erfahrungen, während langer Regenphasen wenn ich die getopften Pflanzen mit den ausgepflanzten vergleiche.
Doch nicht nur Regen führt zu diesen Symptomen, auch zu viel Gießen sorgt dafür, dass die an sich eher Trockenheitsliebende Pflanze in Stress gerät.
Ist nur eine getopfte Kultur möglich, muss mit einer Drainage dafür gesorgt werden, dass das Wasser schneller abfließen kann oder die Pflanze so gestellt werden, dass sie weniger Regen abbekommt.
Eine sehr frühe Feige mit schmackhaften und große Früchten. Ihre Winterhärte von bis zu -16°C macht sie für fast jede Region in Deutschland geeignet. Die stark wachsende und früh austreibende Feigensorte, bildet bereits sehr früh im Jahr die ersten Früchte. Sie ist deutlich früher als andere Sorten.
Die Farbe der Früchte variiert in den unterschiedlichsten Farben von gelb über Violet bis relativ dunkel. Wichtiger als die Farbe sind jedoch die große Früchte, die im frühen Sommer und Herbst erscheinen.
Heute habe ich die ersten Pflanzen umgetopft, einzelne Exemplare hatten bereits bei der Vermehrung Früchte angesetzt, was für eine gute Qualität mit zeitiger Ernte spricht.
Gerade schaue ich so in die Wetter-App ab, da es beim Blick aus dem Fenster ordentlich windet und schon verflog die Hoffnung, dass die für Freitag gemeldeten -1°C vielleicht wärmer ausfallen als erwartet.
Aus den -1°C sind zwar 0°C geworden, dafür bleibt es länger kalt und am Sonntag sind sogar -2°C angekündigt.
Voller Freude hatte ich alle meine Pflanzen schon in die Freiheit entlassen, damit sie endlich austreiben und Früchte bilden. Das ist mir insgesamt zwar gelungen, allerdings ist Frost jetzt keine schöne Sache. Alles was aktuell frisch ausgetrieben ist, kann durch Frost schaden nehmen. Tagsüber sollen die Temperaturen zwar noch im milden Bereich sein, doch Regen und Wind senken auch für die Pflanzen die gefühlten Temperaturen deutlich.
Nun hoffen die Feigen und ich, dass das Wetter bald auf Frühsommer schaltet und bis dahin die Schäden gering sind oder ganz ausbleiben.
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