So bleibt dein Feigenbaum gesund und rostfrei
Der Feigenrost ist eine der häufigsten Pilzkrankheiten bei Feigenbäumen – und besonders ärgerlich für Hobbygärtner, die ihre Feige im Topf auf Balkon oder Terrasse kultivieren. Während ausgepflanzte Feigen an sonnigen, luftigen Standorten oft weitgehend gesund bleiben, trifft es getopfte Pflanzen häufiger. Warum das so ist – und was du tun kannst, um den Rost loszuwerden – erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist Feigenrost?
Feigenrost wird durch den Pilz Cerotelium fici verursacht. Er befällt die Blätter des Feigenbaums und stört die Photosynthese – dadurch wird die Pflanze geschwächt und wächst weniger kräftig.
Typische Symptome:
- Kleine, gelbe bis bräunliche Flecken auf der Oberseite der Blätter
- Später: rostfarbene Pusteln auf der Unterseite
- Vorzeitiger Blattfall bei starkem Befall
- Geschwächte Pflanzen, weniger Fruchtbildung
Besonders häufig tritt der Pilz in der feuchten Jahreszeit auf oder wenn die Pflanze zu wenig Luftzirkulation bekommt.
Ursachen: Warum entsteht Feigenrost?
Feigenrost tritt bevorzugt unter bestimmten Bedingungen auf:
✅ Feuchtigkeit & Nässe – besonders bei hoher Luftfeuchte oder nassen Blättern
✅ Staunässe im Topf – überschüssiges Gießwasser ohne Abfluss
✅ schattige, schlecht belüftete Standorte – Pilzsporen fühlen sich hier wohl
✅ dichtes Blattwerk ohne Rückschnitt – wenig Luftbewegung
✅ Zu viel Stickstoff im Dünger – fördert weiches, anfälliges Gewebe
🪴 Topf-Feigen besonders gefährdet:
Feigen im Topf – etwa auf der Terrasse oder dem Balkon – stehen oft geschützter, bekommen weniger Wind ab und neigen bei falschem Gießen schneller zu Staunässe. Dadurch entsteht ein feuchtwarmes Mikroklima – ein idealer Nährboden für Pilzsporen.
Tontopf oder Kunststofftopf? Ein wichtiger Unterschied
Ein oft unterschätzter Faktor ist die Wahl des Pflanzgefäßes:
- Tontöpfe sind atmungsaktiv: Sie geben überschüssige Feuchtigkeit über die Poren ab, regulieren das Klima an der Wurzel und senken die Gefahr von Staunässe.
- Kunststofftöpfe speichern Wasser länger, lassen keine Luft an die Wurzel – dadurch bleibt das Substrat länger feucht, was Pilzkrankheiten begünstigt.
🔎 Fazit: Wenn du deine Feige im Topf kultivierst, ist ein Tontopf die deutlich bessere Wahl – vor allem bei anfälligen Sorten oder schattigem Standort.
Was tun bei Feigenrost? – 5 wirksame Maßnahmen
🧼 1. Befallene Blätter entfernen:
Sofort alle betroffenen Blätter abnehmen – auch vom Boden! Entsorge sie im Restmüll, nicht im Kompost.
☀️ 2. Standort verbessern:
Stelle die Feige sonniger und luftiger. Je mehr direkte Sonne und Wind, desto geringer das Risiko.
💧 3. Richtig gießen:
Gieße lieber selten und durchdringend. Lass das Substrat antrocknen – keine dauerfeuchte Erde! Morgens gießen ist besser als abends.
✂️ 4. Rückschnitt & Auslichten:
Schneide dichte Triebe zurück, damit mehr Luft ins Pflanzeninnere kommt.
🧪 5. Bei starkem Befall: Pflanzenschutzmittel:
Fungizide auf Schwefelbasis sind im Hausgarten zugelassen. Achte auf Umweltverträglichkeit und die genauen Anwendungshinweise.
Warum Gartenfeigen oft gesünder bleiben
Ausgepflanzte Feigen im Garten profitieren von:
- tieferen Wurzeln mit besserem Wasserhaushalt
- mehr Platz & Luftbewegung
- voller Sonne und natürlicher Drainage durch den Boden
In dieser Umgebung hat es der Pilz deutlich schwerer – vor allem, wenn du zusätzlich auf Sortenwahl und Rückschnitt achtest.
Fazit: Gesunde Feigen brauchen Sonne, Luft & das richtige Gefäß
Feigenrost ist zwar lästig, aber gut in den Griff zu bekommen – wenn du die Ursachen erkennst und gezielt gegensteuerst. Mit einem sonnigen Standort, guter Luftzirkulation, trockenen Blättern und einem atmungsaktiven Topf schützt du deine Feige effektiv.
📌 Merksatz für die Praxis:
Wer seine Feige luftig, sonnig und trocken hält, muss sich vor Rost nicht fürchten.