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Wie winterhart sind Feigen?

Im Internet kommt man schnell auf Seiten mit Informationen, dass die Winterhärte von der Sorte abhängig ist. Doch so einfach ist dies nicht.

Bei egal welcher Sorte, sind junge Pflanzen und Triebe immer anfällig für Frostschäden. Die steht eine sehr frostharte Feige nicht besser da, als eine empfindliche Sorte.

Das Alter und der Standort sind entscheidend für die Frosthärte der Feige.

Je älter eine Feige ist, umso dicker sind in der Regel die vorhandenen Triebe. Je dicker so ein Trieb ist, umso kältere Temperaturen kann er stand halten. Ein dünner Trieb erfriert schneller als ein dicker „knorriger“ Trieb.

Wesentlich entscheidender ist der Standort der Feige. Steht die Pflanze exponiert und ist der Witterung voll ausgesetzt hat der Frost leichteres Spiel. Wächst die Feige an einer nach Süden ausgerichteten Auswand. Kann hier eine empfindliche Sorte besser wachsen, als eine unempfindliche Sorte an einer schattigen, kalten und nassen Nordwand.

Spätfröste sind eine große Gefahr für Feigen

Jeder der schon einmal ab Herbst in einem Gartencenter oder Baumarkt unterwegs war, hat zu diesem Zeitpunkt die Frostschutzprodukte gesehen. Diese sind meist zum Ende des Jahres schon wieder abgebaut. Doch genau ab jetzt wären solche Hilfsmittel sinnvoll. Spätröste kommen immer dann, wenn es zu spät ist. Sprichwörtlich.

Meist ist es im Frühling schon angenehm mild oder warm. Das merken auch die Feigen und beginnen mit dem Saftfluss, dem Austrieb und dem Wachstum.

Gerade jetzt ist es für die Pflanzen, nur bei Feigen, gefährlich wenn noch Fröste kommen. Die Eisheiligen können zwar ausbleiben, sind jedoch recht zuverlässig, wenn es darum geht, dass die Temperaturen entsprechend kurzfristig fallen.

Egal wie kurz so ein Spätfrost ist, er wird immer Schaden anrichten. Dies liegt daran, dass die Pflanzen aus der Winterruhe erwacht sind und nun wieder deutlich mehr Wasserzirkulation in der Pflanze stattfindet. Gerade junge Blatt und Blütenknospen können jetzt durch einen Frost erfrieren und absterben.

Daher ist es wichtig gerade im Frühjahr auf das Wetter zu achten und direkt sobald eine Frostwarnung erscheint oder Kaltphase erkennbar sind, die Pflanzen einzupacken. Bei sehr großen Pflanzen macht dies keinen Sinn und ist auch nicht praxistauglich. Doch bei kleinen frisch gepflanzten Feigen ist diese Maßnahme unausweichlich, wenn verhindert werden soll, dass ein Großteil der Pflanze abstirbt.

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Wann sollten Feigen gepflanzt werden?

Die meisten werden mit dem Thema Feigenbaum im Sommerurlaub konfrontiert werden. Auch werden viele im Hinterkopf haben, dass die beste Pflanzzeit im Frühjahr oder Herbst ist für einzelne Pflanzen.

Doch wie ist es nun bei den Feigen?

Kauft man sich einen schönen Feigenbaum beim Gärtner, dann steht diese praktisch immer in einem Kübel. Sollte es sich hierbei um eine ältere, große Pflanze in einem entsprechend großen Kübel handeln. Dann steht einer Pflanzung zu egal welcher Jahreszeit praktisch nichts im Weg.

Anders schaut es jedoch mit Urlaubsmitbringsel, Stecklingen, Jungpflanzen oder kleinen Pflanzen im 15/17 cm Topf aus. Hier sollte der Pflanzzeitpunkt in den Frühling verlegt werden, da gerade junge und auch wenig bewurzelte Pflanzen über die Wintermonate Schwierigkeiten haben können. Natürlich ist dies auch vom Winterabhängig. In sehr milden Regionen wäre eine Pflanzung auf direkt möglich, würde ich jedoch so nicht empfehlen. Ein kühler bis kalter Standort im Kübel bis zum Frühjahr, sollte bevorzugt werden. So dass die noch junge Pflanze den ersten Winter geschützt gut übersteht und dann im Frühjahr direkt los wachsen und sich einwurzeln kann.

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Wie sollten Feigen gepflanzt werden?

Die neue Feigenpflanze ist gekauft, sie ist sehr schön gewachsen und soll nun im Garten ausgepflanzt werden. Doch wie genau geht man hier vor?

Wichtig ist ein Feige sollte als Strauch kultiviert werden, dies hat neben einer besseren winterhärte, noch einen weiteren Vorteil. Je mehr Triebe vorhanden sind, umso mehr Feigen können geerntet werden.

Das Pflanzloch für die Feigen sollte circa 15 cm Tiefer sein, als die Oberkante des aktuellen Wurzelballens.

Welche Vorteile soll dies bringen?

Auch wenn einzelne Feigensorten sehr winterhart sind, kann durch eine tiefere Pflanzung die Feige noch deutlich besser geschützt werden. Selbst bei starken Frösten, erreicht dieser so den Wurzelbereich praktisch nicht und die Feige kann, auch bei komplett abgefrorenem Spross wieder aus den Wurzeln neu austreiben.

Wie bei anderen Gartenpflanzen auch, sorgt in der kalten Jahreszeit eine dicke Mulchschicht für weiteren Schutz.

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Feigenbaum oder Feigenstrauch?

Auf die Wuchsform kommt es an.

Jeder kennt den Begriff Feigenbaum. Er ist gang und gebe und einfach typisch für die Echte Feige (Ficus carica). Doch so einfach ist es nicht, auch wenn Feigenbäume teilweise mit einem Stamm verkauft werden. Trügt dieses Bild über die Eigenschaft der Feigen hinweg zahlreiche Triebe aus dem Wurzelbereich auszutreiben. Diese Verhalten ist typisch für Sträucher.

Der wichtigste Faktor, dass eine Feige die Baumform behält ist eine gesunde Krone. Nur so wird der Austrieb der ruhenden Knospen im Wurzelbereich dauerhaft unterdrückt. Erst wenn etwas mit dem oberirdischen Spross nicht i m Gleichgewicht ist, kann es den Austrieb aus dem Wurzelbereich begünstigen.

Wie wuchsfreudig eine Feige ist bezogen auf den Austrieb aus dem Wurzelbereich kann durchaus abhängig von der Sorte, dem Standort und der Nährstoffversorgung sein.

Selbst Pflanzen, die über viele Jahre als Baum gewachsen sind können zum Strauch werden. Ein Strauch jedoch kann nicht zum Baum werden.

Gibt es bei der Winterhärte Unterschiede bezogen auf die Wuchsform?

Ein Baum hat im Vergleich zu einem Strauch einen entscheidenden Nachteil, diesen finden wir im Stamm. Der Stamm ist der exponierteste und ungeschützte Teil der gesamten Pflanze.

Hier kann die Witterung starken Einfluss nehmen. Auch befindet sich der Großteil des Sprosses im Bereich der Baumkrone. Bedeutet der Stamm ist das Bindeglied zwischen den Wurzeln und der Krone. Passiert irgendetwas mit dem Stamm, kann man nur noch hoffen, dass die Feige aus dem Wurzelbereich austreibt.

Bei einem Strauch ist dies anders. Hier gibt es kein Bindeglied zwischen Spross und Wurzelbereich. Hier gibt es einen fließenden Übergang und unzählige Triebe, die einzeln betrachtet als eigenständiger Stamm funktioniert. Bedeutet, dass wenn hier ein Trieb abstirbt, durch zum Beispiel Frost, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass einer der anderen Triebe es überstanden hat. Auch schützen sich die Triebe gegenseitig. Während die äußeren der Witterung stärker ausgesetzt sind, werden die innenliegenden durch diese geschützt. Von diesem Vorteil kann ein einzelner Stamm nicht profitieren. Je besser der Wurzelbereich ausgebildet ist, umso mehr Möglichkeiten ergeben sich, dass dieser weitere Triebe ausbildet und die Pflanze so am Leben gehalten wird.

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Feigenbäume (Ficus carica)

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Kaum eine Pflanze ist aktuell mehr im Trend als die Feigenbäume.

Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass unsere Winter milder werden und es Feigensorten gibt, die problemlos im Freiland kultiviert werden können. Je nach Wohnort sollte jedoch darauf geachtet werden wie die durchschnittlichen Winterbedingungen vor Ort sind und hier besonders die unteren Werte. Hierfür muss die Sorte geeignet sein, so dass sie auch bei den untersten Werten den Witterungen gewachsen ist.
Andernfalls muss die gewählte Sorte in einem entsprechenden Pflanzgefäß kultiviert werden, dass sobald die Temperaturen zu kalt sind, an einer geschützten Stelle zum Überwintern platziert werden kann.

Der Fruchtfeigenbaun gehört zu den ältesten domestizierten Nutzpflanzen. Eine natürliche Herkunft kann nicht genannt genannt werden, vermutlich stammen Feigen ursprünglich Südwestasien. Jedoch deuten Untersuchungen daraufhin, dass sie im gesamten Mittelmeerraum heimisch ist. Dort wird sie bis heute zum Überwiegenden Teil auch kommerziell angebaut.

Feigenbäume wie wir sie kennen, als Pflanzen wo ohne eine Blüte deutlich zu erkennen, einfach Früchte wachsen, sind erst über längere Zeit entstanden. Den die ursprünglichen Pflanzen müssen von einer Gallwespenart bestäubt werden, die nur in bestimmten Regionen vorkommen. Solche “natürliche” Sorten können zwar auch bei uns nördlich der Alpen angepflanzt werden, bilden jedoch keine Essfeigen aus.

Wie die Bestäubung durch die Gallwespe funktioniert zeige ich Euch hier:

Selbstfruchtende Feigensorten sind hier die Lösung. Diese bilden Früchte ganz ohne Insektenbestäubung. Inzwischen gibt es unzählige Sorten, wo jede ihre typischen Eigenschaften hat. Egal ob bezogen auf die Winterhärte, die Fruchtform, Fruchtfarbe oder die Geschmacksvielfalt. Es gibt Feigen die intensiv nach Honig schmecken und andere die ein intensives Kokosaroma besitzen.

Es gibt unzählige Feigensorten. Einige habe ich davon bereits n Kultur und werde die Liste in den kommenden Jahren weiter ausbauen.

Derzeit kultiviere ich folgende Sorten:
– Ronde de Bordeaux
– Jannot
– Madeleine de deux Saison
– Sultan
– Ice Cristal
– Honey Heart
– Col de Dame
– Brown Turkey

Einen großen Teil meiner Feigen habe ich direkt im Garten ausgepflanzt. Hier zeigen die Feigen was in Ihnen steckt. Denn sie legen ausgepflanzt deutlich schneller an Größe zu als im Kübel. Gerade die Kultur im Topf birgt einige Punkte, die Pflege etwas schwieriger machen. Doch dazu später im Bereich Düngen mehr.

Ausgepflanzte Feigen sind in wintermilden Regionen sehr einfach in der Pflege und selten muss man sich sorgen machen, dass der Winter den Pflanzen schadet. Der Standort sollte so gewählt werden, dass die Pflanze schon von Anfang an in einem Boden steht, wo Wasser zügig versickern kann. Jedoch sollte der Boden auch so sein, dass er ausreichend Wasser speichern kann, wenn die Sommer sehr heiß sind. Feigenbäume halten zwar Trockenphase leicht aus, im Topf kann dies jedoch kritisch sein.
Minus 10 bis 12°C stellt für kaum eine Feige ein Problem dar. Gut angewachsene und etablierte Pflanzen können locker auch deutlich niedrigere Temperaturen aushalten. Selbst wenn der oberirdische Trieb komplett erfrieren würden, treiben ältere Feigen problemlos wieder aus dem Wurzelstock aus.

Bei jungen Feigen ist dies meist schwieriger. Zwar haben auch diese mit niedrigen Temperaturen wenig Probleme, doch wenn es einmal zu kalt wird, dann ist meist die gesamte Pflanze zu sehr beschädigt.

Weitere Sorten werden nach und nach sicher ihren Weg in meine Sammlung finden, die es gibt noch die eine oder andere interessante Sorte.

Anbei eine Aufzählung bekannter Sorten. Die mit * gekennzeichneten Sorten sind empfehlenswert, die mit # gekennzeichneten habe ich aktuell in Kultur

  1. Bayernfeige*
  2. #Bornholmfeige*
  3. #Brogiotto Nero / Burjasotte noire
  4. #Brogiotto Bianco / Burjasotte Bianco
  5. #Brown Turkey / Brown Naples
  6. #Brunswick/Braunschweig
  7. Columbaro Bianco
  8. Columbaro Nero
  9. #Cuello de Dama / Col de Dame / Higuera Napolitana
  10. Dalmatie*
  11. #Dalmatiner
  12. #Dauphine*
  13. #DESERT KING*
  14. #Gottato / Dottao / Kadota
  15. #Gota de Miel
  16. #Grise de Saint-Jean
  17. #Grise de Tarascon
  18. Hardy Chicago / Mongibello
  19. #Ice Crystal
  20. #Jannot
  21. #Kadota*
  22. Bananenfeige
  23. #Madeleine Des 2 Saisons
  24. Melanzana
  25. Mere Veronique
  26. schwarze Bergfeige
  27. Morena
  28. Napolitana
  29. #Negronne
  30. Noire de Caromb*
  31. Nordland Bergfeige
  32. #Osborn Prolific
  33. #Panachee*
  34. #Perretta / Peretta
  35. Petite Negri
  36. Pfälzer Fruchtfeige*
  37. #Précoce de Dalmatie*
  38. #Ronde de Bordeaux
  39. Rouge de Bordeaux
  40. #Sultane
  41. Turka
  42. Valle Negra
  43. Violetta
  44. #Violette Dauphine*
  45. Violette de Bordeaux

Substrat

Bei der Substratwahl gilt, dass Feigen einen gute drainierten Boden möchten. Also sollte der Boden eine ausreichende Wasserhaltefähigkeit besitzen, so dass heiße Phasen gut überbrückt werden können und gleichzeitig muss das überschüssige Wasser schnell abgeleitet werden. Das Substrat sollte locker sein und gleichzeitig der Pflanze einen festen Stand bieten.

Für die Kultur im Pflanzkübel empfehle ich die das Kübelpflanzensubstrat von TerraBRILL, dieses hat sich bei mir bereits im ersten Anbaujahr bewährt und ist auch für andere Kübelpflanzen einfach empfehlenswert.

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Kübelpflanzenerde
Erprobte und besonders strukturstabile Erde zum Bepflanzen von Kübeln, Trögen und Pflanzkästen, auf Terrassen oder Dachgärten und für Hochbeete. Die Nährstoffversorgung für die ersten vier Wochen und die ausgewogene Zusammensetzung aus organischen und mineralischen Komponenten wie Kiefernrinde, Substratkompost und Blähton bieten eine hervorragende Basis für kräftige Pflanzen. Dauerbepflanzungen bitte angepasst nachdüngen.
Erhältlich in 45 Liter.

Soll die Feige ausgepflanzt werden kann die strukturstabile Kübelpflanzenerde ebenfalls erfolgreich genutzt werden.

Eine gute und ökologisch bessere Wahl beim Auspflanzen stellt die Bio Blumen- und Pflanzerde von TerraBRILL dar. Dieses Substrat ist, wie auch die BiO Gemüse- und Kräutererde von höchster Qualität und sorgt so für rund um gesunde Pflanzen, egal ob im Kübel oder ausgepflanzt. Die enthaltenen Pflanzennährstoffe sorgen darüber hinaus für einen guten Start für die Pflanze an ihrem neuen Standort.

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BiO Blumen- und Pflanzerde
Unsere klimaneutrale BiO Blumen- und Pflanzerde ist eine torffreie, organisch gedüngte Allround-Erde für drinnen und draußen. Für robuste und gesunde Blumen, Stauden, Bodendecker und Kräuter – ob in Töpfen oder Kästen, im Garten oder im Hochbeet. Auch gut geeignet zur Beetvorbereitung oder Bodenverbesserung in Pflanzlöchern im Garten. Mit einer ausgewogenen, organischen Startdüngung für die ersten ca. 3 Wochen. Danach sollte entsprechend dem Nährstoffbedarf der Pflanzen, besonders bei „Starkzehrern“ wie z. B. Geranien, Zucchini oder Petunien kräftig nachgedüngt werden.
Erhältlich in 15 und 45 Liter.

Düngen

Feigen und hier gerade die Pflanzen, welche sich in Pflanzgefäßen befinden, benötigen über das Jahr gesehen ausreichend Nährstoffe. Je nach Feigensorte, können sie stark oder schwachwüchsig sein und so Nährstoffe schneller oder schwächer verbrauchen. Gerade Stickstoff stellt hier jedoch ein Problem dar. Stickstoff ist für eine Feige wie für uns Sahnetorte. Beide stürzen sich regelrecht auf diesen Stoff und sehen am Ende genau so aus, die Feige riesengroß und viel schwaches Gewebe, wir ebenfalls riesengroß und schwabbeliges Gewebe. Dies gilt es zu verhindern. Ausgepflanzte Exemplare können mit einem Dünger versorgt werden wo die Betonung auf Phosphor und Kalium liegt und der Stickstoff deutlich niedrig ist. Dies ist bei zum Beispiel Herbstrasendünger und den meisten Tomaten- und Beerendüngern der Fall.

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Wichtig ist stehts die NPK Formel anzuschauen und zu prüfen, dass die Zahlen klein sein NPK 3-4-6. De Dünger sollte in der Mischung unbedingt Kalium betont sein, Phosphor sollte in der Konzentration zwischen Stickstoff und Kalium liegen und somit Stickstoff die geringste Verfügbarkeit haben. Stickstoff ist zwar für die Feige in geringer Menge durchaus wichtig, zu viel Stickstoff vermindert oder verhindert sogar ganz die Fruchtbildung.

Feigen vermehren

Feigen vermehren geht im Grunde nur per Steckholz. Eine Aussaat ist theoretisch auch möglich, dafür ist jedoch Saatgut von durch die Gallwespe befruchtete Feigen erforderlich. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass man das Glück hat an keimfähiges Substrat zu kommen sind jedoch äußerst gering. Selbst dann wird die Keimrate dafür sorgen, dass es nicht von großem Erfolg sein wird. Hinzu kommt, dass wenn man eine solche Feige groß genug bekommt, dass sie Früchte ausbildet, die erforderliche Gallwespe als Bestäuber bei uns nicht vorhanden ist.

Daher ist die Vermehrung per Steckholz unumgänglich. Das Erfreuliche dabei ist, dass diese Art der Vermehrung sehr einfach ist.

Im Idealfall schneidet man den Steckling im Herbst oder zeitigen Frühjahr. Im Herbst geschnitten hat für mich den Vorteil, dass dich die Stecklinge einfach in feuchtes Substrat stecke und im Frühjahr sind die neuen Pflanzen fertig. Wenn die Stecklinge im Frühjahr gesteckt werden, sorgen die wieder aktivierten Pflanzenhormone dafür, dass die Wurzelbildung schneller erfolgen kann.

Aber im Vergleich zum Herbst können die deutlich höheren Temperaturen im Frühjahr dafür sorgen, dass die Stecklinge nicht schnell genug Wurzeln ausbilden können und so nicht ausreichend mit Wasser versorgt werden.

Beides hat somit seine Vor- und Nachteile. Insgesamt betrachtet ist die Stecklingsvermehrung sehr einfach.

Auch das direkte Abmoosen kann durchgeführt werden. Dies sollte im Frühjahr passieren, wenn die Pflanze ohnehin schon volle Motiviert ist zu wachsen. Dazu wird der gewünschte Trieb im Ansatz mit z.B. Moos oder einem anderen langfasrigen Substrat eingepackt. Das Substrat wird mittels z.B. Frischhalte Folie vor dem Austrocknen eingepackt und es muss noch noch die Wurzelbildung abgewartet werden. Nach erfolgter Wurzelbildung, kann der Trieb abgeschnitten und eingetopft werden.

Solltet Ihr eine weitere Feigensorte haben, dann freue ich mich über Stecklinge. Schreib mir dazu einfach eine Nachricht oder meldet Euch im Forum an und inseriert Eure Stecklinge in der Tauschbörse.