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Die graue Feige „Capitelle“ – ein stiller Riese am Rande des Weinbergs

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Am Rand eines alten Weinbergs, unweit von Souvignargues in Südfrankreich, steht ein imposanter Feigenbaum, der sich still und beständig seinen Platz in der Landschaft geschaffen hat.
Er trotzt der Hitze, dem Wind, dem kalkigen Boden – und Jahr für Jahr schenkt er eine Fülle kleiner, grauvioletter Feigen, die nicht nur süß und duftend sind, sondern sogar am Baum trocknen können, wenn man sie lässt.

Ein kräftiger Baum mit Charakter

Die Feige „Capitelle“ – benannt nach der nahegelegenen Trockensteinhütte – ist ein sehr robuster, produktiver Baum, der perfekt ans südfranzösische Klima angepasst ist.
Mit einer Höhe von 3,5 bis 6 Metern und einer beeindruckenden Breite von bis zu 10 Metern gehört sie zu den größeren Sorten im Feigenhof. Ihr dunkelgrünes, großlappiges Laub verleiht ihr ein kraftvolles Erscheinungsbild und bietet zugleich Schutz für die empfindlichen Früchte.

Die Sorte ist sehr trockenheitsresistent, mag es aber nicht zu karg – ein nicht zu trockener Boden bringt die besten Ergebnisse.


Zwei Ernten, zwei Gesichter

„Capitelle“ ist eine biferte Sorte mit zwei Erntewellen im Jahr:

  • Blumenfeigen im Juli
    Die erste Ernte startet Anfang Juli: kleine, aromatische Feigen, sehr zahlreich und geschmackvoll. Sie sind ideal zum Frischverzehr und überraschen mit einem angenehm süßen, fruchtigen Duft.
  • Hauptfeigen von September bis Oktober
    Die zweite Welle beginnt im Spätsommer – mit konzentrierten, mittelgroßen Feigen, die bei guter Witterung direkt am Baum trocknen können. Das macht sie besonders praktisch für alle, die Feigen haltbar machen oder zu Chriha und Trockenfrüchten verarbeiten möchten.

Das Fruchtfleisch ist saftig und süß, mit einem feinen Duft, der sich beim Trocknen noch intensiviert. Die Schale zeigt sich grau bis violett – unauffällig, aber charaktervoll.


Ideal für Südfrankreich – und besondere Orte

Die „Capitelle“ liebt volle Sonne, ist frosthart bis etwa –10 bis –12 °C und eignet sich daher besonders für Regionen mit mediterranem Einfluss.
In Hanglagen, an Mauern, am Rand von Weinbergen oder Olivenhainen fühlt sie sich besonders wohl.


Eine Feige mit Wurzeln – im Boden und im Herzen

Für uns im Feigenhof ist „Capitelle“ nicht nur eine Sorte mit spannenden Eigenschaften, sondern auch eine emotionale Erinnerung an einen der ersten Feigenbäume, denen wir hier in Südfrankreich begegnet sind.
Sie ist ein Baum, der bleibt, der nicht laut, aber verlässlich ist – und der jedes Jahr aufs Neue zeigt, was er kann.


📢 Wir beobachten diese Sorte weiterhin genau und berichten regelmäßig auf Blog, YouTube, Instagram & TikTok.
👉 Folge uns, um die Entwicklung dieser wunderbaren Feige mitzuerleben – und viele andere Sorten kennenzulernen.


🌿 Capitelle – die graue Feige mit mediterraner Seele.

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Eine Feige mit Charakter: Parfümierte Frucht und mediterrane Stärke

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Unsere Feigenhof-Sammlung erhält Zuwachs – und zwar durch eine Sorte mit mediterraner Widerstandskraft und außergewöhnlichem Aroma. Diese kräftig wachsende Feige, ursprünglich für wärmere Regionen gezüchtet, zeigt sich im Garten von ihrer besten Seite: pflegeleicht, robust und geschmacklich raffiniert.

Stark im Wuchs – kompakt in der Frucht

Der Baum selbst ist kräftig und gut an mediterrane Klimabedingungen angepasst – ideal für sonnige, warme Standorte. Auch mit Trockenperioden kommt er gut klar, solange er während der Fruchtbildung ausreichend Wasser erhält.

Die Früchte sind eher klein, etwa 40 Gramm schwer, und damit angenehm handlich. Ihre Schale bleibt zur Reifezeit grün bis gelblich, was einen herrlichen Kontrast zum tiefroten, saftigen Fruchtfleisch ergibt.

Aromatisch, süß – mit einem Hauch Erdbeere

Geschmacklich ist diese Sorte ein echtes Highlight:
Die Feige ist parfümiert, mit dezenten Erdbeernoten und einer natürlichen Süße, die sie besonders bei Frischverzehr unwiderstehlich macht. Eine Feige, die man nicht nur isst, sondern genießt wie ein gutes Dessert – direkt vom Baum.

Reifezeit & Praktischer Vorteil

Diese Sorte ist unifer – sie trägt also eine Haupt-Ernte pro Jahr, und zwar ab Mitte August. Ein besonderer Vorteil für alle mit wenig Zeit:
Die Feigen trocknen direkt am Baum, wenn sie nicht geerntet werden. Das macht sie ideal für die Weiterverarbeitung zu Trockenfrüchten – ganz ohne zusätzlichen Aufwand. Gerade bei einer großzügigen Ernte ist das ein echter Bonus im Alltag.

Mediterraner Charme für den Hausgarten

Ob als Einzelbaum, in der Sammlung oder im größeren Feigenprojekt – diese Sorte vereint:

  • 🌿 Starken Wuchs
  • 🍓 Besonderes Aroma
  • ☀️ Trockentoleranz
  • 🕒 Praktische Pflegeeigenschaften

Wir freuen uns, diese außergewöhnliche Sorte in unserer Sammlung zu haben – eine Feige, die zeigt, dass großer Geschmack nicht immer große Frucht bedeutet.

🌿 Mehr zu dieser Sorte folgt bald – auf Blog, YouTube, Instagram und TikTok.
Folge uns, um ihre Entwicklung mitzuerleben!

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Ischia: Wo die Seele barfuß geht und nach Feigen duftet

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Vor ein paar Tagen habe ich über zwei ganz besondere Feigensorten berichtet, die das Herz jedes Genießers höherschlagen lassen: die ‚Black Ischia‘ und die ‚Green Ischia‘. Allein ihre Namen wecken die Sehnsucht nach dem Süden. Doch was, wenn du nicht nur die Frucht, sondern auch ihren Ursprung erleben könntest? Eine Reise dorthin, wo diese legendären Sorten herkommen, lohnt sich in jeder Hinsicht. Denn der Ort, der ihnen ihren Namen gab, ist an sich schon ein Paradies.

Schließ also für einen Moment deine Augen. Stell dir vor, eine sanfte Meeresbrise streicht durch dein Haar, die Luft ist erfüllt vom süßen Duft reifer Feigen und dem frischen Aroma von Zitronenhainen. In der Ferne hörst du das leise Plätschern der Wellen und das Lachen von Menschen, die das Leben in vollen Zügen genießen. Willkommen auf Ischia, der grünen Perle im Golf von Neapel.

Ischia ist nicht nur eine Insel; es ist ein Gefühl. Ein Gefühl von Ankommen, von Entschleunigung und purer Lebensfreude. Wer einmal hier war, versteht sofort, warum diese Insel seit Jahrhunderten Künstler, Träumer und Erholungssuchende in ihren Bann zieht. Es ist ein Ort, der die Sehnsucht nach dem echten, unverfälschten mediterranen Lebensstil stillt.

Die grüne Oase im blauen Meer

Schon bei der Ankunft mit der Fähre wird klar, warum Ischia „l’isola verde“, die grüne Insel, genannt wird. Üppige Vegetation, steil ansteigende Weinberge und dichte Pinienwälder bedecken den vulkanischen Felsen. Über allem thront majestätisch der Monte Epomeo, der zu unvergesslichen Wanderungen mit atemberaubenden Panoramablicken einlädt. Doch die wahre Magie der Insel liegt in ihren weltberühmten Thermalquellen. In unzähligen Thermalparks, wie den berühmten Poseidon-Gärten, kannst du in heilsamem Wasser baden, die Seele baumeln lassen und den Alltagsstress einfach wegspülen.

Ein Fest für die Sinne: Der Geschmack des Südens

Der mediterrane Lebensstil, von dem wir alle träumen, wird auf Ischia gelebt. Hier nimmt man sich Zeit – für ein langes Mittagessen in einer kleinen Trattoria am Hafen, für einen Plausch mit dem Nachbarn, für einen Espresso auf der sonnigen Piazza. Die ischitanische Küche ist einfach, ehrlich und unglaublich köstlich. Frischer Fisch direkt aus dem Meer, handgemachte Pasta, sonnengereifte Tomaten und natürlich das berühmte „Coniglio all’ischitana“ (Kaninchen nach Ischia-Art).

Und dann sind da die Feigen. Überall auf der Insel wachsen sie, in privaten Gärten, an Wegesrändern, ihre Äste schwer von der süßen Last. Eine frisch vom Baum gepflückte, sonnenwarme Feige zu essen, ist vielleicht die reinste Form des Glücks. Ihr Geschmack ist die Essenz des ischitanischen Sommers – süß, saftig und unvergesslich.

Von malerischen Dörfern zu versteckten Buchten

Ob du durch die bunten Gassen des malerischen Fischerdorfs Sant’Angelo schlenderst, das imposante Castello Aragonese erklimmst oder einen Tag am langen Sandstrand von Maronti verbringst – Ischia verzaubert mit seiner Vielfalt. Jeder Winkel der Insel erzählt eine eigene Geschichte und wartet darauf, von dir entdeckt zu werden.

Ischia ist mehr als ein Reiseziel. Es ist eine Einladung, das Leben langsamer, intensiver und genussvoller zu erleben. Es ist der perfekte Ort, um deine Batterien wieder aufzuladen und dich daran zu erinnern, was wirklich zählt. Pack deine Koffer und lass dich von dieser Trauminsel verführen – der Duft von Feigen und Salzwasser wird dich noch lange begleiten.

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Mein Feigenbaum hat einen Namen: Warum die richtige Beschriftung im Garten zählt

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Ein Feigenbaum im eigenen Garten ist eine wahre Freude. Er verspricht mediterranes Flair und, mit etwas Glück und Pflege, eine süße Ernte. Für viele Gartenfreunde beginnt die Reise mit dem einfachen Wunsch, überhaupt eine Feige zu besitzen. Doch schnell wächst das Interesse und die Neugier: Welche Sorte wächst da eigentlich in meinem Garten? Ist es eine ‚Brown Turkey‘, eine ‚Dalmatie‘ oder vielleicht eine seltene Liebhabersorte?

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Nach zahlreichen Versuchen mit Stiften, Markern und Kugelschreiber jeglicher Art, hat sich gezeigt, dass der Staedtler lumocolor permanent einfach der beste ist.

Ich habe immer mehrere, damit ich immer einen finde, wenn ich einen benötige. Es hat weniger mit Unordnung zu tun, als viel mehr damit, dass ich mehrere Arbeitsplätze habe und nicht immer extra ins Gartenhaus laufen will, wenn ich einen Stift benötige, dass gilt auch für die Schlaufen oder Stecketiketten.

Vom anonymen Grün zum geschätzten Familienmitglied

Sobald man mehr als nur eine Pflanze hat oder beginnt, sich intensiver mit der Materie zu beschäftigen, wird der Name der Sorte plötzlich wichtig. Man möchte wissen, welche Feige besonders winterhart ist, welche am besten schmeckt oder welche sich für das hiesige Klima eignet. Der Name ist der Schlüssel zu all diesen Informationen. Er ermöglicht den Austausch mit anderen Gärtnern, die gezielte Suche nach Pflegetipps und nicht zuletzt erfüllt er uns auch mit ein wenig Stolz.

Die Erinnerung verblasst – die Schrift bitte nicht!

Doch was nützt das Wissen um den Namen, wenn es mit der Zeit verblasst? Ein handgeschriebener Zettel ist schnell verwittert und der Name vergessen. Wer kennt es nicht: „Das war doch diese eine Sorte, die…“ – und schon beginnt das große Rätselraten.

Um dem vorzubeugen, bedarf es einer dauerhaften und witterungsbeständigen Lösung. Die Antwort ist so einfach wie genial: Schlaufenetiketten und UV-beständige Stifte.

Schlaufen-Etiketten haben einen riesigen Vorteil, gegenüber Stecketiketten. Einmal an der Pflanze angebracht bleiben sie auch bei Wind und Wetter dort. Richtig, sie können auch abgerissen werden, hat man welche auf Vorrat, dann ist die Beschriftung schnell wieder vorhanden.

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Diese Kombination ist ideal für den Einsatz im Freien. Die flexiblen Schlaufenetiketten lassen sich einfach am Ast befestigen, ohne die Pflanze einzuschnüren oder zu verletzen. Sie wachsen quasi mit dem Baum mit. Der entscheidende Faktor ist jedoch der Stift: Ein hochwertiger, permanenter und vor allem UV-beständiger Stift sorgt dafür, dass die Schrift nicht nach einem Sommer in der Sonne oder einem Winter im Regen unleserlich wird. So bleibt der Name Ihrer Feige über Jahre hinweg klar und deutlich erkennbar.

Fazit: Geben Sie Ihrem Feigenbaum den Namen, den er verdient – und sorgen Sie dafür, dass Sie ihn nicht vergessen. Mit einer kleinen Investition in gute Etiketten und einen wetterfesten Stift sichern Sie wertvolles Wissen und haben noch mehr Freude an Ihren grünen Schätzen.

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Neuzugang aus Georgien: Die Feigensorte ‚Lentheki‘ bereichert unsere Sammlung

Feigen auf krete mit joghurt und honig

Mit großer Freude stellen wir eine neue, vielversprechende Sorte in unserer Feigenhof-Sammlung vor: Ficus carica ‚Lentheki‘ – eine Feige mit Ursprung in den Bergen des Landesinneren Georgiens, auf etwa 700 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Diese robuste Sorte bringt nicht nur Widerstandskraft, sondern auch eine ganz eigene geschmackliche Note mit sich.

Ein Hauch Kaukasus im Feigenhof

Georgien ist bekannt für seine jahrtausendealte Obstbau-Tradition, eingebettet in raue Berglandschaften und fruchtbare Täler. Aus dieser Region stammt Lentheki – eine Sorte, die sich über Generationen hinweg in der Höhe behauptet hat und heute als echtes Erbe des georgischen Terroirs gilt.

Mittelgroßer Baum – zwei Ernten im Jahr

Der Lentheki-Baum wächst mittelgroß und bleibt somit auch im Garten oder größeren Pflanzgefäßen gut händelbar. Besonders erfreulich: Es handelt sich um eine biferte Sorte, die uns zwei Ernten pro Jahr schenkt – eine frühe Sommerernte und eine weitere gegen Ende der Saison. Damit zählt Lentheki zu den besonders dankbaren Feigenbäumen für alle, die Vielfalt und Beständigkeit im Jahresverlauf schätzen.

Anpassungsfähig und widerstandsfähig

Wie viele Feigen ist auch Lentheki dürreresistent, gedeiht jedoch besonders gut, wenn sie regelmäßig bewässert wird – vor allem in heißen, trockenen Sommern. Ihre Herkunft aus Höhenlagen verleiht ihr eine gewisse Kälte- und Wettertoleranz, die sie auch für gemäßigte Klimazonen interessant macht.

Bleib dran – wir berichten weiter!

Da Lentheki eine noch wenig verbreitete Sorte ist, sammeln wir derzeit eigene Erfahrungen zu Fruchtqualität, Reifezeitpunkt und Anbaueigenschaften.
Sobald wir mehr über ihre Besonderheiten wissen, werden wir in zukünftigen Blogbeiträgen, Videos und Postings auf Instagram und TikTok darüber berichten.

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🌿 Willkommen, Lentheki – eine Feige mit georgischer Seele. Wir sind gespannt, was du uns zeigen wirst!

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Neu im Feigenhof: Green Ischia – die grüne Schwester der Black Ischia

Feigen im sand am strand

Unsere Feigenhof-Sammlung wächst weiter – und diesmal mit einem Neuzugang, der nicht nur geschmacklich, sondern auch genetisch für Begeisterung sorgt: die Green Ischia. Wer bereits unsere beliebte Black Ischia kennt und liebt, wird an ihrer grünen Verwandten viel Freude haben.

Zwei Schwestern – zwei Charaktere

Die Green Ischia stammt – wie die Black Ischia – aus der traditionsreichen Ischia-Linie, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Während die Black Ischia mit ihrer dunklen, fast schwarzen Schale und intensiv-süßem Aroma punktet, überrascht die Green Ischia mit einem ganz anderen Auftritt:
Ihre Früchte reifen in einem zarten Gelbgrün, haben ein leuchtend rotes Inneres und ein Aroma, das süß, reichhaltig und cremig-schmelzend ist.

Zweifach Genuss – zwei Ernten im Jahr

Was sie besonders macht: Die Green Ischia ist ein äußerst produktiver Feigenbaum, der zwei Fruchtgenerationen pro Jahr liefert – eine frühe Breba-Ernte und eine spätsommerliche Haupternte. Die Früchte erreichen ein Gewicht von 80 bis 100 Gramm und überzeugen nicht nur durch Geschmack, sondern auch durch ihre feine Textur, die fast auf der Zunge zergeht.

Robust, kompakt und vielseitig

Ein weiterer Pluspunkt: Die Green Ischia fühlt sich nicht nur in warmen, mediterranen Regionen wohl, sondern ist besonders geeignet für Gegenden mit kühleren Sommern und Wintern. Selbst in Töpfen bleibt sie kompakt, gesund und ertragreich – perfekt also für kleinere Gärten, Terrassen oder Balkone.

Trotz ihrer mediterranen Wurzeln kommt sie gut mit feuchteren Klimaverhältnissen zurecht, ist aber – wie alle Feigen – dankbar für eine gute Wasserversorgung in heißen Sommern.

Eine Ergänzung mit Tiefe

Mit der Aufnahme der Green Ischia schlagen wir die Brücke zwischen zwei traditionsreichen Sorten, die auf ganz unterschiedliche Weise begeistern. Wo die Black Ischia mit Tiefe und dunklem Fruchtcharakter überzeugt, bringt die Green Ischia Leichtigkeit, Frische und Eleganz mit – ein harmonisches Paar, das unsere Sammlung auf besondere Weise ergänzt.


Wir freuen uns sehr, dieser spannenden Sorte ein neues Zuhause im Feigenhof zu geben – und damit nicht nur unsere Geschmacksvielfalt zu erweitern, sondern auch die wunderbare Feigenfamilie von Ischia weiterzuerzählen.

🌿 Willkommen, Green Ischia – schön, dass du da bist!

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Neu in unserer Feigenhof-Sammlung: Die edle Zidi-Feige aus Tunesien

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Wir freuen uns, unsere Feigenhof-Sammlung um eine ganz besondere Sorte erweitern zu dürfen: die Zidi-Feige aus den Höhenzügen des Djebba-Gebirges in Tunesien. Mit dieser einzigartigen Sorte halten nicht nur neue Aromen Einzug in unseren Garten – sondern auch ein Stück gelebte Kultur und jahrhundertealte Tradition.

Ein Schatz aus Nordafrika

Die Zidi-Feige (Ficus carica L.) ist eine bedeutende einheimische Sorte Tunesiens. Sie stammt aus dem kleinen, fruchtbaren Territorium rund um Mont El Gorra, das auf etwa 600 m Höhe liegt. Die lokale Bevölkerung betreibt dort seit Generationen eine beeindruckende Terrassenlandwirtschaft, angepasst an die natürlichen geologischen Gegebenheiten des Berges – ein Terroir, das der Zidi-Feige ihr unverwechselbares Aroma verleiht.

Charakter und Geschmack – ein echtes Erlebnis

Optisch ist die Zidi ein Blickfang: Ihre birnenförmigen Früchte mit dem langen, gebogenen Hals reifen im August und leuchten in einem tiefen Violett-Schwarz. Das rote, weiche Fruchtfleisch ist süß und saftig, durchzogen von zahlreichen feinen Samen, die beim Essen für eine feine, knusprige Textur sorgen. Ein Fest für alle Sinne!

Mehr als eine Frucht – eine Kulturpflanze mit Geschichte

In der Region Djebba gilt der Feigenbaum als heiliger Baum, der bereits vor über 1400 Jahren im Koran erwähnt wurde. Die Zidi-Feige ist nicht nur kulinarisch wertvoll, sondern spielt auch eine zentrale Rolle im kulturellen und wirtschaftlichen Leben der Gemeinschaft. Ihre Früchte werden frisch verzehrt, zu Marmeladen eingekocht oder getrocknet zur sogenannten „chriha“ verarbeitet – eine Delikatesse, die das ganze Jahr über in der Region verwendet wird, unter anderem für traditionelle Gebäcksorten wie Magroud, Samsa oder Rfis Tounsi.

Ein Beitrag zur Erhaltung alter Sorten

Die Aufnahme der Zidi-Feige in unsere Sammlung ist nicht nur eine kulinarische Bereicherung, sondern auch ein Bekenntnis zur Sortenvielfalt und Erhaltung gefährdeter Kulturpflanzen. Denn wie viele alte Sorten ist auch die Zidi durch genetische Erosion bedroht. Indem wir dieser Sorte hier ein neues Zuhause geben, tragen wir dazu bei, ihr Fortbestehen zu sichern.

Wuchs & Pflege bei uns im Feigenhof

Die Bäume der Zidi-Feige können in ihrer Heimat bis zu 10 Meter hoch werden – mit großen, tief gelappten Blättern. Bei uns lässt sich ihr Wuchs durch regelmäßigen Schnitt gut kontrollieren. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort mit guter Wasserversorgung, ist jedoch auch trockenheitsverträglich. Im Sommer – während der „Karmous-Zeit“ zwischen August und September – schenkt sie uns ihre köstlichen Früchte.


Mit der Zidi-Feige aus Tunesien wächst unsere Feigenhof-Sammlung nicht nur weiter, sondern wird auch internationaler, vielfältiger und wertvoller. Wir freuen uns darauf, diese außergewöhnliche Sorte kennenzulernen, zu pflegen – und natürlich: zu genießen!

🌿 Willkommen, Zidi.

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Vier neue Feigensorten für meine Sammlung – Ein Fest für Feigenfreunde

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Nach langer Zeit der Zurückhaltung habe ich mir endlich wieder etwas gegönnt – und zwar nicht irgendeinen Gartenzuwachs, sondern gleich vier neue Feigensorten, die mein Herz höherschlagen lassen. Jede von ihnen bringt ihren ganz eigenen Charakter, Geschmack und Charme mit. Für alle, die sich ebenfalls für Feigenbäume begeistern oder auf der Suche nach besonderen Sorten für ihre Sammlung sind, stelle ich euch heute meine neuen Schätze vor:

🌿 1. Bakio Latza – Die Wilde aus dem Baskenland

Diese Sorte stammt aus dem baskischen Dorf Bakio, das bekannt ist für seine alte Feigenkultur. Der Zusatz „Latza“ bedeutet auf Baskisch so viel wie „wild“ oder „rau“ – und genau das spiegelt sich auch in ihrem robusten Wuchs wider. Die Bakio Latza ist eine urtümliche Feige mit kräftigem Charakter, widerstandsfähig gegenüber Wind und Wetter und ideal für naturnahe Gärten. Ihre Früchte sind mittelgroß, außen grünlich-violett, innen dunkelrot – mit einer würzig-fruchtigen Note, die überrascht.

💙 2. Breba Blue – Eine Rarität mit blauer Frühfeige

Der Name „Breba Blue“ verrät es schon: Diese Sorte liefert blaue Frühfeigen – also eine sogenannte Breba-Ernte auf dem vorjährigen Holz. Und diese hat es in sich! Die Früchte reifen früh im Jahr, sind besonders saftig und haben ein dunkelblaues bis violettes Äußeres mit leuchtend rotem Inneren. Ihr Geschmack ist süß mit einer angenehm erfrischenden Säure. Ideal für alle, die sich im Frühsommer schon über Feigen freuen wollen.

🏡 3. Basel – Ein Klassiker aus der Schweiz

Die Sorte Basel ist in der Schweiz schon lange unter Liebhabern bekannt, aber bei uns in Deutschland noch eher selten zu finden. Umso mehr freue ich mich, dass ich endlich ein Exemplar ergattern konnte. Die Basel-Feige ist besonders kälteverträglich und liefert mittelfrühe, mittelgroße, grüne bis violette Früchte mit rosafarbenem Fruchtfleisch. Sie schmeckt mild-süß mit feiner Würze und eignet sich hervorragend für den Frischverzehr – oder auch mal für eine selbstgemachte Feigenkonfitüre.

💛 4. Kroatische Gelbe Riesige – Mediterraner Luxus im Garten

Allein der Name klingt schon nach Urlaub am Mittelmeer: Kroatische Gelbe Riesige Feige. Und sie hält, was sie verspricht. Die Früchte sind wirklich riesig, mit ihrer zitronengelben Schale und dem sahnig-roten Inneren ein echter Hingucker. Geschmacklich sind sie süß, cremig und unglaublich aromatisch – fast wie eine Feige-Dessert-Kreation direkt vom Baum. Diese Sorte liebt die Sonne und belohnt mit reichlichen Erträgen, wenn man ihr einen geschützten Platz bietet.


Fazit: Neue Sorten, neue Freude im Feigengarten

Jede dieser vier Feigensorten bringt ihre eigene Geschichte, Farbe und Geschmackskomposition mit in meinen Garten. Es fühlt sich ein bisschen an wie das Wiederentdecken der Leidenschaft – und ich freue mich schon jetzt darauf, ihre Entwicklung über die kommenden Jahre zu beobachten.

Wenn du selbst eine besondere Feigensorte kennst oder bereits Erfahrungen mit einer der oben genannten gemacht hast, schreib mir gerne in die Kommentare. Der Austausch unter Feigenfreunden macht das Gärtnern erst richtig lebendig.

Bleib fruchtig!
🍃 Bernd vom Feigenhof.de